Freitag, 5. Dezember 2025

Die Sache mit dem geteilten Haus: Ein Abend zwischen Nachrichten, der Sofa-Bibel und kleinen Offenbarungen

Hallo meine lieben Leser, ich muß mich mal wieder um die Funkstille entschuldigen. Im Moment geht es bei der Familie Faithful auf allen Fronten rund. Ich arbeite gerade am Beitrag über das 7-Berge-Mandat, habe viel zu lesen, viel zu recherchieren – und dann alles vom Kopf aufs Papier, oder besser gesagt auf den Bildschirm, zu bekommen, ist nicht leicht, deshalb kam der Beitrag verspätet.

Was macht man also, wenn das Leben stürmt? Na klar: man taucht noch tiefer in das Wort Gottes ein und betet oft auch etwas intensiver.

Gestern Abend saß ich im Wohnzimmer, während Mr. Faithful die Nachrichten laufen hatte. Und wie so oft in letzter Zeit kann man nur den Kopf schütteln über den Zustand dieser Welt und darüber, wie weit die Menschheit von Gott abgefallen ist. Traurig… Als es mir schließlich zu viel wurde, zog ich mich mit meiner Bibel zurück.



Als ich es mir dann gemütlich gemacht hatte und zu lesen begann, ging mir mal wieder ein Licht auf. Ist es nicht wunderbar, wie viel man in diesem Buch finden kann? Wie sehr es uns durch alle Lebensphasen begleitet? Und ich könnte fast schwören, dass die lieben Engel des HERRN die Bibel jede Nacht ein wenig „umschreiben“ (das tun sie natürlich nicht), denn selbst nach fast 20 Jahren Bibellesen und Studium entdecke ich Dinge, die ich noch "nie" gelesen habe, oder so noch nie verstanden habe. 

Das erinnert mich immer wieder an eine Wahrheit, die im Hebräerbrief 4,12 (Menge 2020) so treffend formuliert ist:

„Denn lebendig ist Gottes Wort und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt hindurch, bis es scheidet Seele und Geist, Gelenke und Mark, und ist ein Richter der Regungen und Gedanken des Herzens.“

Dieser Vers beschreibt perfekt, was im Herzen eines Gläubigen passiert, wenn es auf das Wort Gottes trifft. Es bleibt nie nur „Text auf einer Seite“ – es arbeitet in uns, deckt auf, tröstet, korrigiert und richtet aus. Und manchmal, wie gestern Abend, bringt es Dinge ans Licht, die ich vorher nicht einmal gesucht habe.


Ich las dann im Markus-Evangelium weiter – diesmal in der HFA (Hoffnung für Alle), meiner gemütlichen „Sofa-Version“ (wenn die Studienbibel Feierabend hat) – und stieß dabei auf zwei kurze Verse die mich besonders ansprachen. Der ganze Abschnitt ist länger, und der ursprüngliche Zusammenhang ist ein anderer, aber das Prinzip, das Jesus hier nennt, bleibt wahr: Ein geteiltes Haus hält nicht.

Markus 3, 24–25 (HFA)

24 Ein Staat kann nicht bestehen, wenn in ihm verschiedene Herrscher um die Macht kämpfen.

25 Eine Familie, die ständig in Zank und Streit lebt, bricht auseinander. 

Mit den Nachrichten noch frisch im Kopf traf mich eine kleine Offenbarung. Dies ist die Welt, in der wir leben. Die Menschen sind uneins miteinander, wir erleben extreme Gegensätze und harte Fronten. Politisch, sozial, familiär und zwischenmenschlich. Es scheint mir, als wären Europa und viele andere Länder des Westens so zerrissen, dass ihr Fundament bröckelt. Zivilisierter Austausch ist kaum noch möglich. Familien zerbrechen nicht an Gewalt oder tiefen Traumata, sondern an Meinungen. An Worten. An unterschiedlichen Weltanschauungen. Und ja, es bricht mir das Herz.

Da sah ich gestern Abend wieder ganz deutlich: Wir versuchen, eine Welt zu reparieren, während wir gleichzeitig die tragenden Balken herausreißen. Wir reden über Werte, Systeme, Programme und Reformen – aber kaum jemand spricht über DEN, der wirklich die Macht hat, ein Herz zu heilen und ein Haus wiederaufzurichten. Ohne Christus bleibt alles Stückwerk.


Und so wurde mir einmal mehr als deutlich:
Ich kann dieses Weltchaos nicht lösen. Ich rette keine Nation, ich repariere keine Kultur, und ich klebe auch keine zerbrochenen Familien zusammen. Und ich muß erst recht nicht versuchen, für Gott Aufgaben zu übernehmen, die Er mir nie gegeben hat. Gott beruft jeden anders. Manche stehen in Politik oder Theologie, andere tragen ihren Teil im Verborgenen – zu Hause, im Beruf, in der Gemeinde. Das spielt keine Rolle. Was zählt, ist Treue. Treue in genau der Berufung, die Christus jedem einzelnen gegeben hat. Dort sind wir Salz. Dort sind wir Licht. Und nur dort wirkt Gott durch uns.

Und wenn wir ehrlich sind: Ja, das würde vieles verändern, wenn jeder Christ tatsächlich so leben würde. Vielleicht mehr, als wir ahnen. Aber eines ist sicher: Die Welt retten ist nicht unser Job. Das macht Jesus – und nur ER. Unser Auftrag ist klar und nicht verhandelbar: das Evangelium weitergeben. Punkt. Die Ewigkeit ist eine sehr lange Zeit, und wo unsere Familie, unsere Nachbarn und wir selbst sie verbringen, hängt daran, ob wir Jesus als Heiland annehmen oder nicht.

Ich habe keine großartige Menschenweisheit anzubieten, aber ich weiß eines: Jesus wird am Ende alles ordnen. Wie weiß ich das? Weil ER es versprochen hat – in Seinem Wort. Und was Gott verspricht, das hält Er.

Bis dahin bin ich eben eine müde Bloggerin mit zeitlichen Verzögerungen, die sich an Christus festhält und Schritt für Schritt weiterschreibt. Und deswegen arbeite ich weiter am 7-Berge-Mandat-Beitrag – auch wenn es etwas dauert. Danke, dass ihr mir die Zeit gebt und mich begleitet.

 

In diesem Sinne, taucht tief in Gottes Wort ein und prüft alles im Licht Seiner Wahrheit. 


Eure Lizzy