Mittwoch, 28. Oktober 2015

Die Sache mit dem Halloween

Eigentlich wollte ich erst noch die Reihe vom Wohlstandsevangelium fertig stellen, aber ich wurde gefragt ob unsere Familie Halloween "feiert" und da dachte ich, die Antwort ist einen Blogbeitrag wert, denn wenn sich Zweifel regt, ist meistens etwas Faul.

Die kurze Antwort lautet: Nein, meine Familie "feiert" kein Halloween. Denn Gott sagt:

9 Wenn du in das Land hineinziehst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, sollst du nicht lernen, die Gräuel dieser Völker nachzuahmen.
10 Es soll bei dir keinen geben, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keinen, der Losorakel befragt, Wolken deutet, aus dem Becher weissagt, zaubert,
11 Gebetsbeschwörungen hersagt oder Totengeister befragt, keinen Hellseher, keinen, der Verstorbene um Rat fragt.
12 Denn jeder, der so etwas tut, ist dem Herrn ein Gräuel. Wegen dieser Gräuel vertreibt sie der Herr, dein Gott, vor dir.
13 Du sollst ganz und gar bei dem Herrn, deinem Gott, bleiben

Die lange Antwort ist etwas komplizierter. Mein Mann und ich wurden mit dieser Frage erst richtig konfrontiert,  nachdem unsere Tochter geboren wurde. Wir waren uns beide unsicher ob es für Christen in Ordnung ist oder nicht.

Halloween wird am 31. Oktober gefeiert, den Abend vor Allerheiligen, daher stellte sich die Frage, ob es nicht irgendwo einen christlichen Hintergrund hat. Ich habe keinen gefunden, lediglich der Name bezieht sich auf das christliche Fest. Das Englische "Halloween“, ist eine Abkürzung für „All Hallows' Eve“ den Abend vor Allerheiligen. Der Ursprung selber findet sich wohl in der heidnisch-keltischen Kultur und basiert auf dem Totenfest Samhein. Den alten irischen Sagen nach öffnen sich in dieser Nacht die Pforten zur "Anderswelt", die Welt der Geister, Dämonen und anderen gruseligen Wesen. Die alten Iren glaubten, dass man an diesem Tag die übernatürlichen Kräfte der Geister, Hexen und Dämonen besänftigen müsste. Erst im 9. Jahrhundert wurde Samhain nach und nach zum Allerheiligenfest umfunktioniert - vermutlich um den heidnischen Charakter des Festtages zu verdrängen, aber das ändert am Ursprung nichts. Die Anderswelt wurde zur Hölle und damit wurde das Fest "verchristlicht". 

Nun hat dieses „Halloween“ aber einen ganz anderen Charakter gewonnen, kein Gedanke mehr an die Heiligen der Kirche, ganz im Gegenteil. Gefeiert werden Geister, Verstorbene die weder Zutritt zum Himmel noch zur Hölle haben. Schon alleine dieser Ansatz ist  nicht biblisch. In der Geschichte vom reichen Mann und Lazarus (Lukas 16, 19-31 (EU)) heißt es im Vers 26

"Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte."

In meinen Augen bewirbt Halloween die Hölle auf ganz geschickte Art und Weise: Hexenkostüme, Teufelskostüme, Dämonische Masken, Totenmasken, Zombies, Blut und Grausamkeit. Der Fantasie scheint keine Grenzen gesetzt zu sein. Alles wird verharmlost und verniedlicht, das ist beängstigend. Und eins darf man nicht vergessen, jeder hat einen Platz in der Hölle, der Teufel nimmt Jeden mit Freude, den er kriegen kann.


13 Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm.
14 Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn.

„Ja aber mein Kind geht als Feuerwehrmann  oder als Prinzessin“  wurde mir gesagt. Nun ja, man nimmt aber trotzdem an diesen "Feierlichkeiten" teil. Mal ganz ehrlich, die niedlichen Kostüme hören ab einem bestimmten Alter auf, dann wird aus der Prinzessin eine Fee (Wikipedia: Was ist eine Fee?) und aus dem Feuerwehrmann der Sensenmann (Wikipedia: Sensenmann). Und selbst für die Kleinsten gibt es Hexen- und Teufelskostümchen. In meiner Familie gilt seit meiner Kindheit der Spruch: "Wehret den Anfängen". Ich würde als Mutter in eine schwierige Position kommen, wenn ich meinem Kind nach vielen Jahren mitmachen, plötzlich die Teilnahme verbiete. Kompromisse sind immer zu hinterfragen.


Erziehe dein Kind schon in jungen Jahren - es wird die Erziehung nicht vergessen, auch wenn es älter wird.

Eine andere persönliche Sorge ist, was bekommen die Kinder alles in's Unterbewusstsein gelegt? Ich hatte so manches Gespräch mit Müttern, deren Kinder nach Halloween an schlimmen Albträumen leiden. Da stellt sich mir auch die Frage, wie viel davon ist Unterbewusstsein und wie viel wirklich dämonischer Einfluss? (Hier etwas mehr zum Thema Dämonen). 


und das Licht der Lampe soll nicht mehr in dir leuchten, und die Stimme des Bräutigams und der Braut soll nicht mehr in dir gehört werden. Denn deine Kaufleute waren Fürsten auf Erden, und durch deine Zauberei sind verführt worden alle Völker;

Ihr seht, ich stehe diesem Thema wirklich sehr kritisch gegenüber. Unsere Tochter hat genug Verständnis für den Fakt, dass man als Christ nicht alles machen oder sehen kann, nur weil andere es tun. Sie hat Gott sei Dank verstanden, dass wer mit dem Feuer spielt sich auch verbrennen kann. Abgesehen davon, ist es sicherlich keine schlechte Idee den Kindern beizubringen, dass nur weil alle anderen es cool finden, das noch lange nicht richtig ist. Gruppenzwang entgeht man nur, wenn man sich seiner sicher ist und selbstbewusst NEIN sagen kann.

Wie seht ihr das alles? Ist Halloween einfach ein harmloser "Heidenspaß" oder bergen sich hier wirklich Gefahren? Ich freue mich über eure Ideen, Anregungen und Erfahrungen in den Kommentaren zu lesen.

In diesem Sinne,  


Eure Lizzy
 

PS.: Hier noch ein paar Bibelstellen, passend zum Thema

Sie sollen mein Volk über den Unterschied zwischen heilig und nicht heilig belehren und ihnen den Unterschied zwischen unrein und rein deutlich machen.



Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, darum verwerfe auch ich dich als meinen Priester. Du hast die Weisung deines Gottes vergessen; deshalb vergesse auch ich deine Söhne.



Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!



Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.



Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen. Ihr könnt nicht Gäste sein am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen.



14 Beugt euch nicht mit Ungläubigen unter das gleiche Joch! Was haben denn Gerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam?
15 Was für ein Einklang herrscht zwischen Christus und Beliar? Was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam?
16 Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Wir sind doch der Tempel des lebendigen Gottes; denn Gott hat gesprochen: Ich will unter ihnen wohnen und mit ihnen gehen. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.
17 Zieht darum weg aus ihrer Mitte und sondert euch ab, spricht der Herr, und fasst nichts Unreines an. Dann will ich euch aufnehmen



1 Der Geist sagt ausdrücklich: In späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen; sie werden sich betrügerischen Geistern und den Lehren von Dämonen zuwenden,
2 getäuscht von heuchlerischen Lügnern, deren Gewissen gebrandmarkt ist.



Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand; dann wird er vor euch fliehen.


Lieber Bruder, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute! Wer das Gute tut, ist aus Gott; wer aber das Böse tut, hat Gott nicht gesehen.




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