Mittwoch, 27. April 2016

Unsere Wohnung hat Übergewicht.....

Ich bin neulich auf der Suche nach einem alten Familienfoto auf Bilder von unserer Wohnung gestoßen. Warum ich darüber schreibe? Die Fotos stammen von der Zeit, als wir gerade eingezogen waren. Frisch verheiratet, ein Kind auf dem Weg und so viel weniger irdischem Ballast.

Ich bin in der alten DDR aufgewachsen und meine Familie lebte recht bescheiden. Falls es schwere Notstände gab, wussten meine Eltern es gut zu verstecken. Wir haben von Kindesbeinen an gelernt, was noch gut ist wird aufgehoben, denn man weiß nie, wann man es mal gebrauchen kann. Ich kann mich zum Beispiel noch gut an eine riesige Truhe voller Geschenkpapier erinnern. Alle Geschenke wurden immer sehr vorsichtig ausgepackt, um ja nicht das Papier zu zerreißen, man kann es ja noch einmal verwenden. So haben wir haben also gelernt, zu schätzen was wir haben und das ist auch gut so. Einmal geprägt, neige ich noch immer dazu viel zu viel aufzubewahren, eben für den Fall der Fälle... Geschenkpapier zu DDR Zeiten war weder leicht zu finden noch preiswert, also machte es Sinn, jedes noch so kleine Stück aufzubewahren. Das Papier steht symptomatisch für viele andere Dinge, aber brauche ich wirklich all den Krempel, der sich in den letzten Jahren angehäuft hat? Abgesehen vom Platz ist inzwischen einfach das Gefühl vorhanden, alles ist zu voll.

Neulich habe ich Sachen für die Kleiderspende aussortiert... oder besser gesagt, ich wollte Kleidung aussortieren. Leider musste ich feststellen, dass sich meine Gedanken offenbar auf Mangel konzentrieren. Zu oft ertappte ich mich bei dem Gedanken: "Lieber nicht, das kann ich eventuell noch mal brauchen..." Dabei handelte es sich um Kleidungsstücke, die ich seit Jahren nicht mehr getragen habe, und ganz ehrlich, wahrscheinlich auch nie wieder tragen werde. Und doch hatte ich Schwierigkeiten alte Sachen loszulassen.

Dieses festhalten an Dingen, beschränkt sich nicht nur auf Kleidung. Ich habe unzählige Bücher, lesen liebe ich, aber warum muss ich sie denn alle behalten? Die meisten Bücher liest man doch nur einmal, danach werden sie zu Staubfängern. Warum also nicht jemandem damit eine Freude machen? Lange habe ich mich damit gerechtfertigt, dass ich ja das Geld ausgegeben habe und "man weiß ja nie....".

"Man weiß ja nie" scheint die Grundessenz des Problems zu sein. Der Gedanke "Es könnte mir etwas fehlen." ist mangelndes Vertrauen und Zweifel an der Versorgung Gottes". Und wenn ich ganz ehrlich bin, nicht alles was uns "fehlt" brauchen wir auch wirklich.

Auf jeden Fall haben mir diese alten Fotos die Augen geöffnet. Wir hatten damals nicht sehr viel, aber am Ende des Tages hat es uns an nichts gefehlt. Seit letzter Woche sehe ich meine Wohnung mit anderen Augen. Oft fällt mein Blick auf Dinge und jetzt frage ich mich: Brauche ich das wirklich? Wie häufig benutze ich das? Wann habe ich das zum letzten Mal benutzt? Würde mir das wirklich fehlen. wäre das Ding nicht mehr im Hause?

Meistens lautet die Antwort: Eigentlich brauche ich es nicht, ich benutze es nicht, es liegt nur rum und wenn es kaputt geht, würde ich es nicht einmal ersetzten. Mit anderen Worten: Unnötig, oder sollte ich besser sagen - raus.

Und hier kommt das tolle an der Geschichte, man muss es nicht wegwerfen, man kann jemanden anderen segnen, jemanden der es wirklich brauchen kann, jemanden der es nutzt und sogar noch Freude daran hat.

Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

Philipper 4,6 (EU)
Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! 

Hebräer 13,5 (EU)
Euer Leben sei frei von Habgier; seid zufrieden mit dem, was ihr habt; denn Gott hat versprochen: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.

8 In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, sodass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun,
wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
10 Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen.
11 In allem werdet ihr reich genug sein, um selbstlos schenken zu können; und wenn wir diese Gabe überbringen, wird sie Dank an Gott hervorrufen.



Und für alle Eventualitäten setze ich künftig auf Gott. Wenn ein ernsthafter Mangel vorhanden war, hatte ich ja bisher auch immer Hilfe, warum sollte das jetzt anders sein.


In diesem Sinne,

Lizzy



Samstag, 23. April 2016

Wissenschaft ortete das Kreuz in uns

Nur schnell für das Wochenende, ein sehr interessanter Artikel.


Kolosser 1,16-17

16 Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.
17 Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.
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Was mich selber betrifft, habe ich im Moment zwar ein paar Ideen über was ich schreiben möchte, aber es ist im Moment schwer alles "aufs Papier" zu bringen. Ich hoffe ihr habt ein wenig Geduld mit mir.


Ich wünsche Euch ein gesegnetes Wochenende


Eure Lizzy



Mittwoch, 13. April 2016

Die Sache mit der Mode

Neulich waren meine Tochter und ich unterwegs um neue Kleidung zu kaufen. Die Zeiten wo Mama loszog und alleine auswählte sind nun endgültig vorbei. Fräulein Faithful entwickelt langsam ihren eigenen Mode Sinn und möchte bei der Entscheidung was sie trägt Mitspracherecht haben. (Mitspracherecht bekommt sie, aber die letzte Entscheidung liegt nach wie vor bei mir und ihrem Vater.)

Nun zum eigentlichen Thema….

Wir sind also losgezogen, voller Vorfreude, ab ins erste Geschäft. Okay, hier haben wir nichts Passendes gefunden, weiter ging es ins nächste Geschäft...auch kein Glück, also weiter suchen. Nachdem wir auch im dritten Geschäft nicht fündig wurden, zeigte sich langsam ein bestimmendes Thema. Die Kindermode ist geradewegs zu "sexy". Ich bin sowieso der Meinung, dass die Wörter "Kinder"  und "sexy" niemals in den gleichen  Satz gehören.  Mein Kind ist gerade mal 12 Jahre alt geworden. Sie braucht weder bauchfreie T-Shirts, noch schulterfreie Kleider, keinen tiefen Ausschnitt und erst recht keinen freien Rücken. Ebenso stören mich die suggestiven Motive und Sätze. Sprüche wie  "I need a little more time" (Ich brauche etwas mehr Zeit) sind meiner Meinung nach vollkommen unangebracht. Im Moment ist es wirklich schwierig angemessene Kleidung zu finden, also Kleidung für ein Kind und nicht für eine Lolita.

Ich bin bestimmt nicht prüde, aber wenn ich einige junge Damen auf dem Weg zur Schule beobachte, frage ich mich ernsthaft ob sie wissen, welchen Eindruck sie erwecken. Tiefe Ausschnitte, extrem viel Haut und dazu Hosen, bei denen offensichtlich extrem an Stoff gespart wurde, geben absolut den falschen Eindruck.  Es wird eine Freizügigkeit vermittelt, die wahrscheinlich nicht existiert. Natürlich sollte Respekt  immer an erster Stelle stehen, egal was die jungen Damen tragen aber… und es gibt immer ein aber. Kleider machen eine Aussage über den Träger. Wer sich provokant kleidet, darf sich über die "falsche" Aufmerksamkeit nicht wundern.

Was ich persönlich genauso schlimm finde, sind die vielen Totenkopf Motive. Ich weiß, dass diese Totenköpfe gerade Mode sind. Diese Motive findet man wirklich überall, Kleidung, Unterwäsche, Bettwäsche, Handtaschen, Rucksäcke, Schuletuis, Hefter, Ohrringe, Ketten… versteckt in Blumenmotiven, mit Klitzersteinen umrandet und als niedlich verharmlost.

Ich finde es nicht nur für Kinder  sondern auch für Erwachsene erschreckend. Was symbolisiert denn der Totenkopf - Tod, Lebensgefahr, Gift, Gewalt… Wenn zu Piratenzeiten Schiffe auf dem Meer die Totenkopfflagge sahen, wussten sie, dass sie der Tod verfolgt. Für mich persönlich ist es unverständlich, warum man sich mit dem Tod schmücken möchte.

Ich weiß gar nicht richtig, wie ich das so erklären soll. Mir scheint das alles so selbstverständlich zu sein und es frustriert mich ungemein, dass alles als harmlos oder gar belanglos abgetan wird. Auf der einen Seite  macht die Gesellschaft Mädchen zu Sexobjekten und auf der anderen Seite verlangt sie tugendhafte Damen. Warum schmückt man sich mit Symbolen dessen Bedeutung einem unbekannt sind, nur weil sie cool aussehen?

 Hier ein paar Beispiele. Die ersten zwei Fotos sprechen für sich selbst...







Das nächste Mädchen T-Shirt macht mich sprachlos. Auf den ersten Blick, schaut alles Okay aus, aber wenn man richtig hinschaut...

"I don´t only Love red Lipstick" (Ich liebe nicht nur roten Lippenstift), mit dem Lippenstift, der aus der Ferne wie ein Phallus aussieht, strategisch platziert. Und das ist noch nicht alles. Das T-Shirt ist recht durchsichtig mit Stellen die noch dünner sind, alles versteckte Totenköpfe.







Es heißt nicht ohne Grund " Kleider machen Leute" und das gilt übrigens auch für die Jungs. Ich sag nur, Hosen die fast in den Kniekehlen hängen….

Wie geht es Euch mit diesem Thema, habt Ihr auch Schwierigkeiten die richtige Kleidung zu finden. Schreibt mir doch Eure Meinung in den Kommentaren.


In diesem Sinne,


Eure Lizzy


Samstag, 9. April 2016

Herzlichen Glückwunsch

Heute vor 12 Jahren hat uns Gott mit der Geburt unserer wundervollen Tochter gesegnet. In dem Moment wo wir sie zum ersten Mal in unseren Armen halten durften waren alle Schwierigkeiten der Schwangerschaft vergessen. (Unser Schatz hatte es eilig und war fast vier Wochen früh. 2875g leicht, 46 cm) Zehn kleine Finger, zehn kleine Zehen und sehr gesunde Lungen. Ein überwältigendes Gefühl von Dankbarkeit, schierer Freude und das Wissen um die Verantwortung für dieses kleine Bündel voller Leben.

Wir Feiern heute nicht nur einen Geburtstag, wir preisen Gott für das Wunder des Lebens und wie danken Ihm für seine Gnade.


Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und ein gesegnetes neues Lebensjahr.






Familie Faithful



PS.: Der Blog ist auch schon ein Jahr geworden. Vielen Dank fürs Lesen und Danke für jedes Gebet. Wir wünschen allen ein gesegnetes Jahr.



Freitag, 1. April 2016

Nachtrag zum Mobbing auf dem Schulhof

Ja ich weiß, beim Thema Mobbing kam ich als gekränkte Mama rüber. War ich auch. Manchmal muss man sich den Dingen auf ungewöhnliche Weise stellen, um selber eine ausgewogene Haltung zu bekommen. Ich weiß, ich soll nicht richten und Kinder schon gar nicht...

Epheser 6,12 (NLB)

12 Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt

Ihr seht, ich werde wie jeder Christ vom Alltag herausgefordert und ringe um Haltung. Mein letztes Thema war eine Auseinandersetzung mit dem Kern des "Bösen". Seither geht es mir wieder gut und ich kann mein Kind wahrlich wieder richtig aufbauen. Es heißt nicht umsonst: "Wenn es Mama nicht gut geht, ist keinem zum Lachen..."  Mama lacht wieder.

Einige Gebete später, bin ich wohl wieder in meiner Mitte. Sollte jemand mit geholfen haben, Danke.




In diesem Sinne,


 Eure Lizzy