Mittwoch, 2. September 2015

Christliche Kinder in einer materiellen Welt

Wer hat das Drama noch nicht erlebt, Kinder beim Einkaufen. Alles ist bunt und lockt, Mama darf ich? Papa bitte, bitte! Nur ein Ü- Ei, oder die Puppe, oder die schönen bunten Stifte...  Wenn sie etwas älter sind, kommt die Technik: Smartphone, Tablet, Notebook, Spielkonsole, alles ein Muss, denn die Anderen haben ja auch. Was für eine starke Herausforderung. Zu Hause wenn die Fernsehwerbung läuft, ist es genauso schlimm. Spielzeug, Zeitschriften, tolle Schuhe... die Liste ist endlos, das kommt mir jedenfalls so vor. Wenn dann im Oktober schon die Werbung für Weihnachten anläuft, brauche ich zumindest, immer reichlich Geduld.

Meiner Meinung nach, bringt diese große Fülle immer mehr an Unzufriedenheit. Unsere Tochter ist da keine Ausnahme. Die Kinder wissen irgendwann, dass es finanziell unmöglich wäre alles zu kaufen, und doch werden jeden Tag Begehrlichkeiten erzeugt, jeden Tag aufs Neue. Zufriedensein mit dem, was man, hat, ist anscheinend ein seltener Luxus geworden und das, nicht nur bei Kindern. Die große Frage ist, was kann ich tun.


5.Mose 11,19 (ELB)

Und ihr sollt sie eure Kinder lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.




Nein ist zwar ein vollständiger Satz, aber leider wird das Nein nicht immer akzeptiert. Ich nutze solche Situationen häufig mein Kind zum Beten anzuregen. Nicht alles was mein Sprössling wünscht ist schlecht, aber nicht alles ist hilfreich oder notwendig. Ich glaube es ist wichtig den Kindern immer und immer wieder den Unterschied zwischen Notwendigkeit und einfach nur haben wollen zu erklären. Bei mir zählt so ein Gespräch unter "Lektionen fürs Leben".

Römer 2,21 (ELB)

Der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht?



Natürlich bedeutet das auch, dass wir Erwachsenen uns selber beherrschen müssen. Wir können nicht mit riesigen Augen durch das Kaufhaus gehen und bei jedem zweiten Ding seufzen "Ach, das hätte ich auch gern!".

Wir haben im Laufe der Jahre einige Familienstrategien entwickelt, die uns weiterhelfen. Zum Beispiel kann  sich mein Kind kleinere Dinge von ihrem Taschengeld zusammen sparen. Man glaubt gar nicht, wie schnell aus "Das muss ich unbedingt haben" - "Naja, so toll ist das doch nicht" wird, wenn es ans sauer ersparte Taschengeld geht. Größer Dinge müssen warten und kommen auf den Wunschzettel. Wir werden jetzt immer das Datum mit dazu schreiben, dann kann man am Besten sehen, wie schnell die Dringlichkeit verfällt. Sachen die sich unsere Tochter im Januar oder Februar gewünscht hat sind bereits uninteressant und die ein oder zwei Dinge die noch aktuell sind, werden als Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk in Betracht gezogen. Die Liste selber aber zeigt unserem Kind, dass es sich lohnt ein wenig zu warten und dann zu entscheiden.


Sprüche 17, 24 (HFA)

Ein vernünftiger Mensch bemüht sich um Weisheit, aber die Gedanken des Dummkopfes sind sprunghaft; er denkt nichts zu Ende und kommt auch zu nichts



Sprüche 21,5 (EU)

Die Pläne des Fleißigen bringen Gewinn, doch der hastige Mensch hat nur Mangel.



Am Schönsten aber ist, wenn Gott unsere Gebete beantwortet. Neulich hat ein entferntes Familienmitglied unserer Tochter aus heiterem Himmel ein fabrikneues Tablet geschenkt. Er hatte es gesehen und musste an sie denken, einfach so..

Matthäus 7,7-8 (EU)

7 Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
8 Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.


Wie geht es euch bei diesem Thema? Welche Strategien haben sich für euch bewährt? Ich freue mich auf eure Ideen und Anregungen.



In diesem Sinne,


Eure Lizzy



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