Samstag, 5. September 2015

Die Sache mit der losen Zunge

Worte haben Macht. Das zeigt uns die Bibel an vielen Stellen. Es beginnt schon im dritten Vers der Bibel


1.Mose 1,3 (EU)

Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.


Gott hat nicht hart schuften müssen, er hat nichts geformt oder gebaut, nein er hat alles durch Worte  aus dem Nichts geschaffen. Gott sprach und es wurde Leben. So einfach und doch so komplex.

Sprüche 18,20-21 (EU)

20 Von der Frucht seines Mundes wird ein jeder satt, vom Ertrag seiner Lippen wird er gesättigt.
21 Tod und Leben stehen in der Macht der Zunge; wer sie liebevoll gebraucht, genießt ihre Frucht.


Haben wir nicht auch diese Macht? Ja, haben wir. Ein unbedachtes Wort von denen, die uns wichtig sind und  wir sind am Boden zerstört, ein Lob und wir schweben auf Wolke 7. Wie häufig habe ich schon Dinge gesagt nur um dann sofort hinterher zu rufen "Oh, das habe ich nicht so gemeint!" Doch, hab ich so gemeint, nur laut sagen wollte ich es nicht. Ich glaube Mund und Liebe sind eng miteinander verbunden. Wer nur Liebe im Herzen hat, wird nichts Gemeines denken, noch sagen. Ein Mangel an Liebe zeigt sich dann wenn wir unseren Mitmenschen kritisch und verurteilend gegenüber auftreten.

 Matthäus 12, 34-37 (EU)

34 Ihr Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.
35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er Gutes in sich hat, und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil er Böses in sich hat.
36 Ich sage euch: Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen;
37 denn aufgrund deiner Worte wirst du freigesprochen und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt werden.



Der Beweis der Liebe ist, wie du dich selbst und andere Menschen behandelst. Wer sich selbst nicht liebt, wird Schwierigkeiten haben andere zu lieben, denn man kann nicht geben, was man selbst nicht hat.
(Zum Thema Selbstwahrnehmung habe ich HIER schon einmal etwas geschrieben.)

Die Richtung unseres Lebens wird durch unsere Worte bestimmt. Wer viel jammert, der wird viel zu Jammern haben und wer viel tratscht, braucht sich nicht wundern, wenn ständig Gerüchte in der Welt herum schwirren. Wer hassvolle Dinge spricht, ist von Gewalt nie weit entfernt.


Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Die Zunge ist der Teil, der den ganzen Menschen verdirbt und das Rad des Lebens in Brand setzt; sie selbst aber ist von der Hölle in Brand gesetzt.

Unsere Zunge zu kontrollieren ist eine der schwersten Dinge überhaupt und erfordert viel Disziplin. Ich selber muss auch manchmal meinen Fuß aus dem Fettnäpfchen heben. Gott sei Dank ist nicht mehr jeder Schritt gefährlich. Es hat lange gedauert und ich muss noch oft an mir arbeiten, aber glaubt mir, es ist möglich. Ich persönlich musste erst Abstand von bestimmten Menschen in meinem Leben nehmen, bevor ich überhaupt erste Fortschritte erzielen konnte. Tratschen war das Hauptgericht bei diesen "Freunden" und die Giftigkeit untereinander zum Schluss unerträglich. Meine Versuche Frieden zu halten und das Tratschen einzudämmen haben mich zum Ziel gemacht und damit viele Probleme in meinem Leben verursacht. Das ist lange her. Heute lasse ich mich auf so etwas nicht mehr ein.


Seit dem versuche ich mich ernsthaft auf positive Dinge in meinem Leben zu konzentrieren und eine der größten Hilfen dafür ist Dankbarkeit. Ich danke Gott jeden Tag für mein Leben und all die schönen Dinge die es füllt. In den Psalmen habe ich mein perfektes Morgengebet gefunden.

Psalm 141,3-4 (EU)

3 Herr, stell eine Wache vor meinen Mund, eine Wehr vor das Tor meiner Lippen!
4 Gib, dass mein Herz sich bösen Worten nicht zuneigt, dass ich nichts tue, was schändlich ist, zusammen mit Menschen, die Unrecht tun.



Wir geht es Euch? Ist Eure Zunge noch auf der ungebändigten Seite, oder sei Ihr schon Herrscher über jedes Wort?
Ich freue mich über Eure Erfahrungen und Kommentare.



In diesem Sinne,



Eure Lizzy



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