Sonntag, 24. Januar 2016

Die Sache mit der Bibel

Die Bibel ist, oder sollte zumindest, für jeden Christen ein fester Grundstein in seinem Glauben sein. Für mich persönlich hat sich das Wort Gottes in eine Art Bedienungsanleitung des Lebens entwickelt. Alle Fragen, alle Zweifel , in der Bibel finde ich meine Antworten. Früher war das anders, ich habe meine Antworten immer in der "Welt" gesucht, unzählige Selbsthilfe Bücher haben meine Schränke geziert, aber geholfen haben die Inhalte nur selten. In den letzten Jahren haben ich festgestellt, dass die Bibel für alles eine Antwort hat. Mann glaubt gar nicht wie vielschichtig die Bibel ist und es kommt nicht selten vor, dass ich Bibelstellen ganz "neu" entdecke oder sie plötzlich mit vollkommen anderen Augen lese und verstehe. Jetzt stellt sich aber die Frage, ist die Bibel wirklich das Wort des lebendigen Gottes? Häufig wird von Atheisten behauptet die Bibel sei vollkommen verfälscht, verändert oder gar frei erfunden. Solche und ähnliche Kommentare haben mich am Anfang meines Christseins leicht verunsichert. Ich bin jemand der immer alles ganz genau wissen möchte. Manche der Argumente, die gegen die Bibel geführt werden, klingen recht logisch. Also hatte ich keine andere Wahl, als mich hinzusetzen und mich schlau zu machen.

Bitte beachtet, dass ich kein Historiker, Theologe oder Wissenschaftler bin. Dieser Beitrag basiert auf meiner persönliche Recherche. Mit anderen Worten ich habe unter "tausenden" Artikeln im Internet eine für mich stimmige Auswahl getroffen.

Als erstes wollte ich wissen, ist die Bibel historisch korrekt?

Hier gibt es wie überall, widersprüchliche Meinungen. Ich glaube es ist wichtig zu beachten, dass Archäologie ohne Geschichte nicht viel Sinn macht. Archäologie gibt uns einen Einblick in die Entwicklung einer Kultur, aber keine exakte Chronologie.  Warum ich das schreibe? Eines der Gegenargumente einer historisch korrekten Bibel ist häufig: "... oh das war aber hundert Jahre eher oder später". Man darf nicht vergessen, damals wurden Geschehnisse nur mündlich überliefert und damit können sich Zeitlinien natürlich verschieben. Letzten Monat, letztes Jahr, oder vor ein paar Jahren… ohne das schriftliche Festhalten eines Geschehens ist es fast unmöglich ein genaues Datum festzulegen. Selbst wenn das geschehen wäret, wir reden hier von historischen Dokumenten, festgehalten auf Holz oder Tontafeln, ungegerbten Häuten, Palmblättern  oder Papyrus, die tausende von Jahren alt wären. Alle diese Materialien sind nicht besonders zeitbeständig.

Nun aber zu ein paar Dingen, die historisch korrekt sind.

Nehmen wir die Hethiter (Wikipedia: Hethiter). Das Volk der Hethiter wir in der Bibel im  4. der fünf Bücher Moses erwähnt, ebenso in Josua, im Buch der Richter und im 2. Buch Samuel. Dieses Volk galt für Jahrhunderte als Hirngespenst und frei erfundene Fabel, da es keinerlei archäologische Beweise für ihre Existenz gab. Das änderte sich in Jahr 1905, Hugo Winckler entdeckte bei Ausgrabungen in Boğazköy ein königliches Archiv mit 10.000 Tafeln, die die Existenz dieses Volkes zweifellos beweist. 

Ein anderes Beispiel wäre der Teich Siloah (Wikipedia: Teich Schiolah) wo Jesus den Blinden heilte (Johannes 9,1-11). Im Sommer 2004 sollte unterhalb des Tempelberges ein Kanalisationsrohr verlegt werden, bei den Arbeiten fielen dem Archäologen Eli Shukron zwei große antike Stufen auf. In den darauf folgenden Grabungen kamen weitere Stufen und ein Wasserbecken zum Vorschein . Die Anlage ließ sich anhand von Münzenfunden leicht 1. Jh. vor - 1. Jh. nach Christus datieren.

Ebenso konnte mittlerweile die Existenz von König David bestätigt werden (Wikipedia: Haus David). Es finden sich noch viele andere Beispiele und die eine oder andere Ausgrabung basiert sich wohl einzig und alleine auf der Bibel.

Mich persönlich hat die Existenz der Hethiter überzeugt, wenn sich ein ganzes vergessenes Volk finden lässt, dann lässt sich der Rest auch früher oder später finden.

Auf zur nächsten Frage.

Lässt sich die Bibel mit der Wissenschaft vereinbaren?

Bei diesem Thema bin ich auf zwei überraschende Fakten gestoßen. Erstens werden in der Bibel Grundsätze der modernen Wissenschaft als Tatsachen der Natur beschrieben und zweitens, wie viele anerkannte Wissenschaftler ihren Glauben an Gott bekennen.

Drei Beispiele für wissenschaftliche Tatsachen in der Bibel.


-Die Erde ist Rund
Jesaja 40,22 (ELB)

Er ist es, der da thront über dem Kreis der Erde, dass ihre Bewohner wie Heuschrecken erscheinen, der den Himmel ausspannt wie einen Schleier und ihn ausbreitet wie ein Zelt zum Wohnen

-Wasserkreislauf

Prediger 1,7 (ELB)

Alle Flüsse gehen ins Meer, und das Meer wird nicht voll. An den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie immer wieder.


-Die Erde "schwebt" im Weltraum

Hiob 26,7 (ELB)

Er spannt den Norden aus über der Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts.



Zitate von Wissenschaftlern und einem Astronauten


Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie

"Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen."


Werner Heisenberg (1901-1976), deutscher Physiker


"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."


John Glenn (geb. 1921), amerikanischer Astronaut, der 1962 als erster Amerikaner die Erde umkreiste.

"Worauf ich mit alledem hinauswill, das ist die Ordnung, die allenthalben im Universum herrscht - vom kleinsten atomaren Gebilde bis zu den gewaltigen Sternsystemen mit Durchmessern von ein paar Millionen Lichtjahren. Sollte sich das alles durch Zufall so ergeben haben? Hat da nur irgendwelches kosmisches Treibgut plötzlich von selbst geordnete Bahnen eingeschlagen? Ich kann es nicht glauben... Es muß eine Macht da sein, die den Gestirnen ihre Bahn angewiesen hat und dafür sorgt, dass sie sie auch einhalten."



Eine letzte Frage: Ist die Bibel verfälscht?


Das alte Testament

Der Fund der Schriftrollen vom Toten Meer (Qumran) bestätigt, dass die Bibel nicht verfälscht wurde.

Man fand zum Beispiel Abschriften des Buches Jesajas, dass bei genauer Betrachtung nur minimale Abweichungen von unserer heutigen Überlieferung aufweist. Bei diesen Abweichungen handelt es sich in den meisten Fällen um sprachliche Varianten, die nichts mit dem Sinn oder Inhalt zu tun hatten.

(Quelle: Die Funde von Qumran - biblische Schriftrollen)


Das neue Testament

Die Evangelien sind viel besser überliefert als andere antike Schriften, hier ein Vergleich.

Autor / Werke
Wann geschrieben
Erste Kopien
Zeit bis zur ersten Kopie
Anzahl der Kopien
Cäsar's Gallische Kriege
100 - 44 v. Chr.
900 n. Chr.
950 Jahre
10 Kopien
Plato
427 - 347 v. Chr.
900 n. Chr.
1200 Jahre
7 Kopien
Aristoteles
384 - 322 v. Chr.
1100 n. Chr.
1400 Jahre
49 Kopien
Neues Testament
40 - 100 n. Chr.
125 - 130 n. Chr.
25 - 30 Jahre
18.000 Kopien



Sir Frederic Kenyon, ehemaliger Direktor und leitender Bibliothekar des Britischen Museums, war einer der herausragenden Experten für antike Manuskripte und ihre Glaubwürdigkeit. Kurz vor seinem Tod schrieb er folgendes über das Neue Testament: »Die Zeitspanne zwischen dem Datum der ursprünglichen Abfassung (des Neuen Testaments) und den frühesten erhaltenen Zeugnissen wird so kurz, dass sie in der Tat geringfügig ist, und die letzte Grundlage für irgendeinen Zweifel daran, dass die Bibel im Wesentlichen so auf uns gekommen ist, wie sie geschrieben wurde, ist damit beseitigt. Sowohl die Authentizität als auch die allgemeine Integrität der Bücher des Neuen Testaments kann als endgültig festgestellt gelten« (The Bible and Archaeology, S. 288-89).

(Quelle: Fragen über die Bibel)


Ich finde es sehr interessant, dass kaum jemand die Werke von Plato und Aristoteles in Frage stellt, aber das neue Testament, dass 18.000 Kopien am besten erhalten und überliefert ist, wird immer wieder in Frage gestellt. Natürlich gibt es nirgendwo in der Bibel eine Zusage, dass die Reinheit des Textes im Laufe der Jahrhunderte zu 100% erhalten bleiben würde. Aber man sollte auch nicht vergessen, dass die Bibel das meist geprüfte Buch der Welt ist. Ich persönlich glaube es ist ausreichend bewiesen dass unsere heutigen Bibeln äußerst nahe am Original geblieben sind.

Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden was er glauben möchte. Und das ist genau der Punkt, Glauben. Für mich bedeutet an Gott zu glauben, zu akzeptieren, nicht alles erklären zu können. In meiner Familie läuft das unter Stammtischfragen für den Himmel.



Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.


Wie geht es Euch? Habt ihr Zweifel oder volles Vertrauen in das Wort Gottes. Schreibt mir doch in den Kommentaren.


In diesem Sinne,

Eure Lizzy



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