Ich muss gestehen, darüber musste ich selber erst einmal richtig nachdenken. Ich bin kein Theologe und auch kein Experte in Glaubensfragen, es handelt sich hier wie immer um meine ureigene Meinung und Interpretation der Bibel.
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Ich persönlich glaube, dass unser Gott ein gerechter Gott ist und es wäre wohl kaum gerecht, seine Kinder zu bestrafen, wenn er ihnen nie den Weg gezeigt hat. Meiner Meinung nach gilt für die Menschen die nie von Jesus gehört haben der Maßstab ihres Lebens.
Paul schrieb
Römer 2, 14-16 (ELB)
14 Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz.
15 Sie beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen -
16 an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richtet nach meinem Evangelium durch Christus Jesus.
"Von Natur dem Gesetz entsprechend..."?
Wer ist noch nie durch die Natur gegangen und hat sich gewundert wie das alles so entstanden ist? Wer hat noch nie in den Sternenhimmel geschaut und sich gewundert. Sonnenuntergänge, das rauschende Meer, der Blick vom Berg ins Tal, klare, dunkle Nächte mit unzähligen Sternen… Ich glaube jeder von uns hatte schon so einen Moment, in dem man instinktiv wußte, da ist so viel mehr.
Ich kann mich gut erinnern, als Kind, habe ich viele Sommerferien im Schrebergarten meiner Großeltern verbracht. Das zwitschern der Vögel, der endlos blaue Himmel und immer dann, wenn ich in der Hollywoodschaukel gedöst habe. oder im Tipizelt meine Mittagsruhe gehalten habe, hatte ich diesen tiefen, inneren Frieden und das instinktive Wissen, das es einen Gott gibt ohne je zuvor mit so etwas in Berührung gekommen zu sein. Zu der Zeit war das in unserer Familie kein Thema.
Römer 1,20 (LUT)
Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben.
Am Ende glaube ich, das Gott jedem
seiner Kinder immer einen Weg zeigt, um zu ihm zu finden. Die Menschen die noch
nie von Jesus gehört haben, haben ebenso wie wir, einen Moralkompass mit dem
wir alle Entscheidungen treffen. Wie sehr wir erlauben, unsere grundlegenden
Moralvorstellungen zu verbiegen liegt einzig und allein bei uns. Und am Ende
weiß Gott noch bevor wir in diese Welt geboren werden, wer wir sind und was wir
tun werden.
Psalm 139, 13-16 (ELB)
14 Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.
15 Nicht verborgen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewoben in den Tiefen der Erde.
16 Meine Urform sahen deine Augen. Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen da war.
Wie seht Ihr das Ganze? Kann man Gott erahnen, ohne je das Evangelium gehört zu haben? Ist unser Moralkompass bereits von Gott in uns hineingegeben, sozusagen, als himmlisches Startpaket? Wie erklärt Ihr das Euren Kindern?
Schreibt mir doch in den Kommentaren.
In diesem Sinne,
Eure Lizzy
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