Was ist ein Gebet? Das Gebet ist ein Gespräch mit
Gott. Mein Gespräch mit Gott.
Als ich anfing mich Gott zuzuwenden, wusste ich einfach nicht
wie oder für was ich beten soll. Ich suchte mir fertige Gebete, lernte sie
auswendig und wenn ich mal den Text anders sprach, dachte ich schon es wirkt
nicht. Da kommt schnell mal Frust auf. Gerade am Anfang klang es mehr wie ein
tägliches betteln um Hilfe als ein im Glauben gesprochenes Gebet. Es dauerte,
bis ich erkannte, ich kann kommen mit meinen Worten, mit dem was mir am Herzen
liegt, so wie mir "der Schnabel gewachsen ist ".
Wie also bete ich?
Inzwischen habe ich gelernt, dass Gott keine
hochtrabenden Worte von mir erwartet. Ich bete zu Gott auf ganz einfache Art
und Weise in einer Art von Zwiegespräch. Ich erzähle meinem himmlischen Vater
einfach alles was mich bewegt und horche in mich hinein für seine Antwort. Am Anfang ist es schwer zu wissen was von Gott kommt und was von uns selber
stammt, aber mit der Zeit lernt man das Eine vom Anderen zu unterscheiden. Am
Leichtesten erkenne ich es daran, wenn meine Gedanken mit Frieden in meinem
Herzen spürbar sind. So eine innere Ruhe, ein Gelassen sein.
"Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht."
Es gibt so viele verschiedene Arten zu beten, dass
ich unmöglich alle aufzählen kann. Für mich war es tröstlich herauszufinden, es
gibt kein richtig und kein falsch. Die Einen beten lieber früh - die Anderen
abends, die Einen auf den Knien - die Anderen sitzend oder stehend, die Einen
mit gefalteten Händen - die Anderen mit offenen Armen. Ich hab für mich
herausgefunden, Gott braucht keine Gebetshaltung. Gott hört sein Kinder, immer.
Beten muss nicht schwer sein.
Danksagung ist leicht zu meistern, ich mach es so, ich zähle
einfach auf wofür ihr dankbar bin: Die Wohnung, der tolle Ehemann, das Kind wächst wohlbehütet heran, die Arbeit, die Freunde, das Auto, die
hübschen Blumen im Garten oder das fröhliche zwitschern der Vögel, dass mich lächeln lässt. Diese Form von Gebet hat mir die Augen geöffnet für wie vielen
kleine Dinge im Leben uns so selbstverständlich erscheinen. Gott zu danken kann
nie falsch sein.
Das Gebet der Fürbitte ist auch nicht schwer, das
heißt einfach gesagt, für andere zu beten. Zum Beispiel kommt bald meine liebe
Mama zu Besuch, also bete ich für ihre sichere Reise. Ich bete für meine
Tochter wenn sich in der Schule eine Arbeit schreibt, oder meinen Mann wenn er
früh das Haus verlässt, ich bete für die Heilung von Familienmitgliedern
und für die Nachbarin die gerade ihren Mann verloren hat...
Und wenn es mal gar nicht klappen will, die
Gedanken treiben und mir die innere Ruhe fehlt, dann setz ich mich hin und schreibe
Gott einen ehrlichen Brief.
Wie ihr seht, beten ist nicht schwer, einfach
machen...
In
diesem Sinne,
Eure
Lizzy
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