Freitag, 24. Juli 2015

Die kleinen Wunder im Alltag Teil 1

Heute mal wieder ein Gastbeitrag von meiner Mama. Ich finde es wirklich schön, dass sie meinen Blog unterstützt. Viel Spaß beim lesen.


Die kleinen Wunder im Alltag Teil 1


Ich bin die Mama von Lizzy und habe sie und ihre Familie im Süden von Europa besucht. Ein herrlicher Familienurlaub, aber alles geht mal zu Ende. Und so wachte ich heute auf und musste erst innerlich zu Hause ankommen.

Kennt ihr das? Man steht früh auf und weiß bereits, dass dieser Tag eine besondere Herausforderung werden wird. Irgendwie läuft alles nicht so, wie man es bräuchte, oder besser gesagt, wie man es gewohnt ist. Der Kaffe läuft bereits, da fehlt noch die Kanne  unter der Maschine, der Zahnpastadeckel kullert bereits zum zweiten Mal auf den Badfliesen umher und landet in der hintersten Ecke, so auf die Art meine ich.

So einen Tag hatte ich gestern.  Sicherlich, ich war nicht ausgeschlafen, kam gerade aus einem wundervollen Familienurlaub und hatte einen der unvergesslichsten Flüge hinter mir, die ich je geflogen bin. Nach 4 Stunde Zwischenaufenthalt und 1 Stunde Verspätung wegen Unwetter, flogen wir noch kurz vor dem Nachtflugverbot ab. Auf Reisehöhe verkündete der Kapitän Catering fällt aus. Aus Sicherheitsgründen muss das Personal ebenfalls angeschnallt sein, wir umfliegen ein Gewitter. Nach dieser Meldung und etlichen Wacklern machte der letzte Leser ebenfalls sein Licht aus. Mucksmäuschenstille, jeder sitzt in sich gekehrt auf seinem Sitz. Wetterleuchten von allen Seiten, bei jeder Welle innen Tag hell. Ich glaube viele Menschen haben gebetet. Ich auch. "Lieber Gott bring mich wohlbehalten nach Hause, wo immer auch Du mein zu Hause bestimmst." Mir fiel mein Lieblingspsalm ein,  der Psalm aller Schutzbedürftigen, Psalm 121.  Dann war ich ruhig und habe mir das Lichtphänomen gelassen betrachtet, ich erinnere mich sogar an ein stilles Lächeln, dass ich mir aber versagte, weil alle so betroffen schauten.

Irgendwann kam die Meldung : " Sie werden es bereits bemerkt haben, wir kreisen seit längerem und warten auf eine Gelegenheit zum Landen." Immer wieder Tag hell beleuchtete Wolken, kollektives Starrsein, kollektives Schweigen. Meinen Gedanken, hoffentlich landen wir nicht in Prag, flüsterten gerade meine Nachbarn. Unser eigentliches Ziel war Dresden und da standen meine Freunde, die mich schon seit fast zwei Stunden abholen wollten....

" Gott Vater, im Namen deines Sohnes bete ich, was du für Gut heißt, wird sein. Gott ich vertraue dir, du machst aus allem Schlechten etwas Gutes. Ich glaube fest daran." Wie oft ich das gebetet habe weiß ich nicht mehr, oft. Auf jeden Fall sind wir in Dresden, zwar hart aufgesetzt, aber glücklich gelandet. Halleluja

Und was ich am Morgen danach für eine lustige Kleinigkeit erlebte, schreibe ich Euch in ein paar Tagen unter Physik im Alltag.

Bis dahin liebe Grüße

Edith Berg 


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