Dienstag, 9. Juni 2015

Nächstenliebe

Matthäus 25, 42-46
42 Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; 
43 ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht.
 44 Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? 
45 Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. 
46 Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.


Heute geht es mal um etwas anderes. Nächstenliebe. Wir alle haben sie schon gesehen, Bettler,  Obdachlose, alte Menschen, die am Straßenrand Hilfe bräuchten, weil sie mit ihrem Wägelchen nicht weiter kommen.  Bis vor ein paar Jahren habe ich, wie so viele andere, die Nase gerümpft und mich schnell abgewandt. Ich wollte das Elend einfach nicht sehen, und um mein Gewissen zu beruhigen habe ich mir selbst eingeredet, dass die Bettler das Geld doch nur für Zigaretten und Alkohol ausgeben. Es stimmt mich heute sehr traurig, mit welcher Arroganz und wie abwertend ich diesen Menschen begegnet bin. 

All das änderte sich mit einem Besuch meiner lieben Mama.

Als wir beim Einkauf angebettelt wurden reagierte ich sehr schroff und meine Mama war gar nicht zufrieden mit mir. Sie griff also in den Einkaufswagen und gab der jungen Frau ein Brötchen und eine Flasche Wasser. Für mich war das eine absolute Offenbarung. Man stelle sich vor, diese junge Frau hatte tatsächlich Hunger und war voller Dankbarkeit für die kleine Geste. Ich habe gelernt, dass ich nicht unbedingt Geld geben muss, aber ein Brötchen, eine Flasche Wasser und ein stilles Gebet haben mich in den letzten Jahren nicht ärmer gemacht und wer weiß, vielleicht hilft es diesen Menschen, ein wenig Hoffnung zu finden.

Meine Frage an euch, wie geht ihr damit um? Ich freue mich über jeden Kommentar.


In diesem Sinne,


Eure Lizzy


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