Freitag, 26. September 2025

Geistesblitze - Eingaben vom Heiligen Geist

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Offenbarung 3,15-16


15 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach dass du kalt oder warm wärest!

16 Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.





Montag, 22. September 2025

Die Sache mit dem Volk Gottes – geliebt von Gott, gehasst von der Welt

Zunächst ein Hinweis in eigener Sache: Dieser Beitrag spiegelt meine persönlichen Überlegungen wider. Ich bin kein Historiker und beanspruche kein tiefgreifendes Wissen in Geschichte. Die von mir angeführten historischen Beispiele und Quellen sollen Denkanstöße geben und meine Gedanken illustrieren. Mein Schwerpunkt liegt nicht auf einer detaillierten historischen Analyse, sondern auf der geistlichen Dimension. Meine Schlussfolgerungen basieren auf der Bibel und meiner Überzeugung, dass Antisemitismus nicht nur eine gesellschaftliche, sondern vor allem eine geistliche Wurzel hat. Historische Details können in den Quellen unterschiedlich interpretiert werden – meine Ausführungen sind daher bewusst mein persönlicher Blick auf die Zusammenhänge im Licht der Bibel.

Antisemitismus: Eine persönliche Gedankenkette

Kürzlich bin ich beim Lesen von Nachrichten auf erschreckende Bilder und aktuelle Statistiken zum Antisemitismus gestoßen. Seit Jahren nehmen die Zahlen zu – und das hat in mir erneut die Frage geweckt: Warum ist ein Volk, das nur etwa 0,2 % der Weltbevölkerung ausmacht, so häufig Ziel von Hass, Verfolgung und Verschwörungstheorien?



Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/empoerung-ueber-antisemitisches-plakat-100.html 

Auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) oder Telegram stoße ich immer wieder auf die gleichen Anschuldigungen: „Die Juden regieren die Welt“, „Sie besitzen alles Geld“, „Sie betreiben geheime Rituale“. Diese uralten Vorurteile wiederholen sich bis heute nur in neuem Anstrich. Doch ganz ehrlich: Woher kommt dieser Hass? Was ist seine Wurzel?


Historische Beobachtungen

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass viele jüdische Gemeinden in Europa in bestimmten Bereichen überdurchschnittlich erfolgreich waren – sei es im Handel, im Finanzwesen, in der Medizin oder in der Wissenschaft. Für mich ist das kein Geheimnis, sondern schlicht logisch nachvollziehbar. In vielen Regionen Europas war Juden der Landbesitz verboten, was sie in Berufe wie Handel, Geldverleih oder medizinische Tätigkeiten zwang. Gleichzeitig war Bildung im Judentum immer ein zentraler Wert: Torastudium, Lesen und Schreiben waren selbstverständlich, während viele andere Völker lange Zeit kaum Zugang zu Bildung hatten. Hinzu kommt: Der Tanach (die jüdischen Schriften, die das Alte Testament der Bibel umfassen) enthält klare Anweisungen zum Umgang mit Wohlstand und Besitz – etwa Schuldenerlasse im Jubeljahr (3. Mose 25,8–55), Hilfe für Arme (5. Mose 15,7–11) oder faire Handelsregeln (5. Mose 25,13–16). Meiner Meinung nach ist es logisch, dass solche Prinzipien über Generationen hinweg Strukturen schaffen, die Erfolg begünstigten. Theoretisch könnte jedes Volk, das sich Gott und seinen göttlichen Prinzipien unterwirft, Ähnliches erfahren. Wohlstand bringt Einfluss – so funktioniert jede Gesellschaft. Warum also werden ausgerechnet die Juden immer wieder negativ hervorgehoben?

Gesundheit und Hygiene

Ähnlich verhält es sich beim Thema Gesundheit. Immer wieder zeigt die Geschichte, dass jüdische Gemeinden in Zeiten von Epidemien scheinbar weniger stark betroffen waren als andere. Während der Schwarzen Pest im 14. Jahrhundert etwa wurden sie beschuldigt, Brunnen zu vergiften – was massive Pogrome auslöste. Bei genauerer Betrachtung sehe ich jedoch natürliche Erklärungen. In der Tora (den Büchern Mose) gibt es zahlreiche Vorschriften zu Waschungen, rituellen Bädern und zur Reinigung der Wohnstätten vor dem Sabbat (3. Mose 14,8–9; 2. Mose 19,10). Heute würden wir dies als Hygiene bezeichnen. Denken wir an Dr. Ignaz Semmelweis, der im 19. Jahrhundert bewies, dass Händewaschen die Sterblichkeit bei Geburten drastisch reduzierte. Für mich ist dies ein moderner Beleg dafür, dass Gottes Gebote oft einen praktischen gesundheitlichen Nutzen haben, auch wenn dies damals vielleicht nicht verstanden wurde.

Isolation und geografische Faktoren

Hinzu kommt die Isolation durch Gemeindestrukturen. Jüdische Viertel lebten häufig stärker abgeschottet, und vieles wurde intern geregelt. Schon die Bibel sieht beim Thema Aussatz Quarantäne-ähnliche Maßnahmen vor (3. Mose 13,45–46). Auch äußere Umstände spielten eine Rolle. Polen, zum Beispiel, war während der Schwarzen Pest im 14. Jahrhundert deutlich weniger betroffen als viele westliche Länder. Manche führen dies auf Maßnahmen von König Kasimir dem Großen zurück, der Grenzkontrollen und Quarantänen (Isolation) eingeführt haben soll. Andere betonen die geografische Lage: Polen war weniger dicht besiedelt, weniger stark in Handelsrouten eingebunden und durch natürliche Barrieren geschützt. Tatsache ist: Die Pest wütete dort deutlich weniger stark. Dies führte in den Nachbarländern zu weiteren Verdächtigungen und antisemitischen Theorien, da Polen die Heimat einer großen Anzahl von Juden war. Für mich zeigt das alles: Es war vermutlich eine Kombination aus Hygiene, Isolation, geografischen Besonderheiten, politischen Umständen – oder vielleicht auch schlichtem Zufall.


Die geistliche Wurzel

All diese Erklärungen, so interessant sie auch sein mögen, gehen für mich nicht an den Kern der Sache. Meiner Überzeugung nach hat Antisemitismus eine tiefere, spirituelle Wurzel. Die Bibel macht deutlich: Israel ist nicht irgendein Volk, sondern Gottes erwähltes Volk. „Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott; dich hat der HERR, dein Gott, erwählt, damit du ihm gehörst als sein Eigentum aus allen Völkern“ (5. Mose 7,6–8). Und in Sacharja 2,12 heißt es: „Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an.“ Das bedeutet: Jeder Angriff gegen Israel oder das jüdische Volk ist ein Angriff gegen Gottes Heilsplan. Genau deshalb wird Israel auch heute so massiv bekämpft – nicht, weil die Juden „schuldig“ wären, sondern weil der Feind Gottes, Satan, versucht, Gottes Absichten zu vereiteln.

Endzeitprophezeiungen

Die Offenbarung beschreibt Satan als „Verkläger der Brüder“ (Offenbarung 12,10) und als den, der versucht, das Volk Gottes zu vernichten (Offenbarung 12,13–17). In der Geschichte erkenne ich ein Muster: Der Hass auf die Juden ist nicht nur menschlich, sondern spirituell. Satan greift Israel und Gottes Volk so hart an, weil durch dieses Volk Gottes Heil in die Welt gekommen ist – das Gesetz, die Propheten und schließlich Jesus Christus selbst. In Johannes 4,22 sagt Jesus: „Das Heil kommt von den Juden.“ Und in Matthäus 23,39 kündigt er an, dass er erst wiederkommt, wenn Israel ihn anerkennt: „Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ Daraus schließe ich: Antisemitismus ist Teil eines spirituellen Kampfes, in dem Satan versucht, das Wiederkommen Jesu zu verhindern.

Und genau da kommen die Endzeitprophezeiungen ins Spiel. Hesekiel 36–37 spricht von der Rückkehr des jüdischen Volkes ins Land. Sacharja 12,2–3 beschreibt, dass Jerusalem in den letzten Tagen ein Taumelbecher für alle Völker sein wird. Und Paulus erklärt in Römer 11,25–26, dass „ganz Israel gerettet werden wird“, wenn die Fülle der Nationen eingegangen ist. Das ist kein Zufall, das ist Gottes Fahrplan.




Schlussgedanken

Wenn ich die heutigen Entwicklungen sehe, erkenne ich darin nicht nur gesellschaftliche oder historische Muster. Ich sehe die Bestätigung biblischer Prophezeiungen. Israel ist das erwählte Volk, es steht im Zentrum von Gottes Plan – und deshalb wird es bis zuletzt angegriffen werden. Aber am Ende wird sich erfüllen, was Gott verheißen hat: Israel wird seinen Messias erkennen und annehmen, und Jesus Christus wird wiederkommen. Und darauf richte ich meine Hoffnung.

Noch einmal der Hinweis: Dieser Beitrag ist keine historische Abhandlung oder tiefgreifendes Studium zum Thema, sondern spiegelt lediglich meine persönliche Gedankenkette wider. Die weltlichen Beispiele sollen Denkanstöße geben, der Kern meiner Ausführungen gründet sich jedoch auf meine Überzeugung aus der Bibel.


In diesem Sinne, taucht tief in Gottes Wort ein und prüft alles im Licht Seiner Wahrheit.


Eure Lizzy


Literatur und Quellen

 

Bilderquellen 

Freitag, 5. September 2025

Teil 3 – Offener Theismus und Gebet: Gottes Allwissenheit und warum ich trotzdem bete

Ich erinnere mich noch gut an eine Zeit als junge Christin, in der ich intensiv gebetet habe und mich trotzdem fragte: „Macht das überhaupt Sinn? Gott weiß doch sowieso schon, was ich brauche – warum soll ich es ihm dann noch sagen?“ Vielleicht kennst du diese Gedanken auch. Sie sind ganz menschlich. Genau an diesem Punkt prallen oft zwei Extreme aufeinander: Manche denken fast fatalistisch: „Wenn Gott sowieso alles weiß, spielt mein Gebet doch keine Rolle mehr.“ Andere – wie die Vertreter des offenen Theismus – behaupten: „Gott weiß die Zukunft nicht, also hängt alles von mir und meinen Gebeten ab.“ Die Bibel zeigt uns aber einen ganz anderen Weg: Gott weiß alles vollkommen – und trotzdem lädt er uns ein, mit ihm zu reden. Sein Wissen macht unser Gebet nicht überflüssig, sondern gibt ihm Tiefe und Sicherheit.


Für mich ist Gebet ein Gespräch, schlicht und einfach. Unser Gott ist ein lebendiger Gott und wünscht sich eine persönliche Beziehung mit uns. Nähe und Vertrauen entstehen nur, wenn wir Zeit miteinander verbringen. Jesus selbst sagte: „Euer Vater weiß ja, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet“ (Matthäus 6,8 Menge). Gebet dient nicht dazu, Gott Informationen zu liefern, die er sonst nicht hätte. Vielmehr schenkt es uns die notwendige Gemeinschaft mit ihm. Es bringt unser Herz in Einklang mit seinem Willen. Gerade, weil Gott schon weiß, was wir brauchen, dürfen wir mit Vertrauen beten – ohne Maske, ohne viele Worte. Ich habe so oft erlebt, dass Gebet nicht unbedingt meine Situation verändert hat, dafür aber mein Herz und meine Einstellung.

Auch im Leid ist es ein Trost, dass Gott unser Leben vollkommen kennt. Als Israel in Ägypten unterdrückt wurde, sprach der Herr zu Mose: „Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten wohl gesehen und ihr lautes Klagen über ihre Antreiber gehört; ja, ich kenne ihre Leiden“ (2. Mose 3,7 Menge). Gott sieht nicht nur das große Ganze, sondern auch jede einzelne Träne. Kein Schmerz, keine Ungerechtigkeit bleibt ihm verborgen. Der offene Theismus bietet keinen solchen Trost – ein Gott, der nicht weiß, was kommt, könnte selbst vom Leid überrascht werden. Der Gott der Bibel aber kennt Anfang und Ende. Deshalb dürfen wir uns in seine Hand bergen.

Oft höre ich die Frage: „Wenn Gott doch schon alles weiß, dann ist doch egal, was ich tue.“ Doch Gottes Vorherwissen hebt unsere Verantwortung nicht auf. Petrus predigte zu Pfingsten: „Diesen Mann, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorherwissen dahingegeben war, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet“ (Apostelgeschichte 2,23 Menge). Jesu Kreuzestod geschah nach Gottes Plan – und dennoch sind die Menschen verantwortlich für ihre Tat. Ein weiteres Beispiel ist Josef, der von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft wurde. Am Ende seines Lebens konnte er zurückblicken und sagen: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; Gott aber gedachte es gut zu machen“ (1. Mose 50,20 Menge). Hier sehen wir, dass Gottes souveränes Wissen menschliches Handeln nicht ausschließt, sondern sogar gebraucht, um seinen guten Plan auszuführen.

David schreibt über die tiefe Beziehung zu Gott: „HERR, du hast mich erforscht und kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du verstehst meine Gedanken von ferne“ (Psalm 139,1–2 Menge). Vor Menschen können wir uns verstellen. Vor Gott nicht. Er kennt unsere Gedanken, unsere Schwachheit, unsere Schuld. Und doch hat er seinen Sohn für uns gegeben.


Für mich bedeutet das: Ich darf Gott alles sagen, auch wenn er es längst weiß. Ich darf ihm mein Herz ausschütten, gerade weil er mich besser kennt, als ich mich selbst kenne. Ein Gott, der von Zeit und Wissen begrenzt wäre, könnte mir keine solche Gewissheit schenken. Wenn ich bete, weiß ich: Ich verändere nicht Gottes Wissen, aber ich darf mein Herz bei ihm ausschütten. Und erstaunlicherweise verändert Gott oft mich durch das Gebet – meine Sicht, meine Geduld, meinen Frieden.

Mein Frieden liegt darin, dass mein zukünftiger Lebensweg, auch wenn ich ihn noch nicht beschritten habe, von meinem himmlischen Vater gesehen und getragen wird. Jede Prüfung, jeder Segen– Er weiß alles, und Er wird mich sicher hindurchführen.


Damit möchte ich diese Reihe über den offenen Theismus erst einmal abschließen. Das alles war nicht leicht „zu Papier zu bringen“, da es sehr akademisch und theologisch ist, aber ich denke, diese Basis ist notwendig, um viele der neuen Strömungen und Ideen in unseren Kirchen und Gemeinden zu verstehen. Es liegt mir wirklich am Herzen, vor den Gefahren der NAR (Neu Apostolische Reformation) zu warnen, und ich hoffe, in den weiteren Beiträgen darüber zu schreiben. Aber ich hoffe auch, bald mal wieder über die kleinen und großen Erfahrungen aus dem Alltag zu berichten.

 

In diesem Sinne, taucht tief in Gottes Wort ein und prüft alles im Licht Seiner Wahrheit.


Eure Lizzy

Offener Theismus Teil 1 und Teil 2
Bilderquellen: https://dailyverses.net/de
Bibel Online: https://www.bibleserver.com