Donnerstag, 24. Oktober 2024

Die Sache mit dem Gebet: Vom Bitten zum Vertrauen – Gespräche, die das Leben verändern

 

Beten ist für mich eine der wertvollsten, wenn nicht die wertvollste Praxis im Leben eines gläubigen Christen. Es ist weit mehr als eine einseitige Kommunikation – Beten ist ein lebendiger, intimer Dialog mit Gott.


Ich erinnere mich noch gut daran, wie unsicher und steif sich meine ersten Gebete anfühlten. Oft fragte ich mich: „Mache ich das richtig? Hört Gott mich überhaupt?“ Diese Unsicherheit und der Wunsch, das Gebet „richtig“ zu machen, belasteten mich, besonders wenn ich nicht die Antworten bekam, die ich mir erhoffte. Wenn meine Bitten scheinbar ungehört blieben, fühlte ich mich abgelehnt oder unfähig – unfähig, weil ich glaubte, das Gebet falsch ausgeführt zu haben, und abgelehnt, weil Gott mir nicht gab, was ich wollte.

Als ich frisch aus der Esoterik kam und Gott mich befreit hatte, geriet ich schnell in die Lehren des Wohlstandsevangeliums. Diese Lehren vermittelten mir den Eindruck, dass ich, solange ich genug Glauben und keine Zweifel hatte, alles von Gott bekommen würde, worum ich bitte. Es war, als müsste Gott meine Wünsche erfüllen, wenn ich nur „alles richtig“ machte.



Was für ein großes Geschenk, dass Gott uns in Seiner Gnade und Liebe begegnet! Er hat uns Seinen Sohn Jesus zur Errettung gesandt und ist voller Geduld mit uns. Über die Jahre hat der Heilige Geist mir geholfen, Gottes wahren Charakter immer besser zu verstehen. Gott ist weder unpersönlich noch manipulierbar, wie ich es früher in der Esoterik gelernt hatte. Nein, Er ist souverän, gerecht, liebevoll und unendlich gut.

Je mehr ich in meiner Beziehung zu Gott, Jesus und dem Heiligen Geist gewachsen bin, desto natürlicher wurde das Gebet. Heute sehe ich es als das, was es wirklich ist: ein einfaches, ehrliches Gespräch mit meinem himmlischen Vater. Es muss nicht kompliziert sein.

Auch der Inhalt meiner Gebete hat sich verändert. Früher wandte ich mich oft nur in der Not an Gott. Heute bringe ich alle meine Anliegen im Vertrauen vor Ihn, bevor die Not kommt. Statt ständiger Bitten verbringe ich viel mehr Zeit in Dankbarkeit und Lobpreis. Diese Veränderung hat mein Vertrauen in Ihn vertieft. Ich weiß jetzt, dass Gott alle meine Bedürfnisse kennt, lange bevor ich sie selbst verstehe, und dass Er sich liebevoll um alles kümmert.



Es geht nicht darum, Gott als eine Art „Wunscherfüller“ zu betrachten, sondern um die Beziehung, die wir mit Ihm pflegen dürfen. Jeder kennt jemanden, der sich nur dann meldet, wenn er etwas braucht. Wie traurig wäre es, wenn wir in unserer Beziehung zu Gott genau das tun würden. Doch wie schön ist es, wenn wir stattdessen täglich die Nähe unseres himmlischen Vaters suchen, Ihm unser Herz öffnen und uns in Seiner Liebe geborgen wissen.

Denn am Ende geht es immer um diese tiefe, innige Beziehung – eine, die auf Vertrauen, Liebe und Hingabe basiert. Und in dieser Beziehung werden wir erkennen, dass Gott uns nicht nur hört, sondern dass Er bereits liebevoll an unserem Leben wirkt, oft auf Arten, die wir zunächst gar nicht sehen.


In diesem Sinne,


Eure Lizzy


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