In letzter Zeit habe ich über vieles nachgedacht, meistens während ich mich in dieser Welt umschaue, die mit jedem Tag verrückter zu werden scheint. Ich habe Bilanz gezogen, wie ich in all diesem Wahnsinn dastehe und wie weit ich persönlich in meinem Glaubensweg mit Christus gekommen bin.
Als ich ein kleines Kind war,
erinnere ich mich an das Gefühl der Einsamkeit, selbst wenn ich von Menschen
umgeben war. Ich erinnere mich daran, mich seltsam und verloren zu fühlen; ich
war nicht wie die anderen und wusste nicht, warum. Heute weiß ich natürlich,
dass ich schon damals zu Gott gehörte, aber ich lebte in einer Welt, aus der Er
hinausgedrängt wurde, und meine Seele erkannte, dass mir etwas fehlte. Etwas
Wichtiges.
Habt ihr schon einmal ein großes
Puzzle gemacht, nur um am Ende festzustellen, dass ein Teil fehlt? Das
Gesamtbild ist wunderschön zusammengesetzt, aber wenn ihr all eure harte Arbeit
anschaut, wird eure Aufmerksamkeit sofort auf das eine fehlende Teil gelenkt.
Sein Fehlen schreit nach eurer Aufmerksamkeit. Ein Puzzle mit tausend Teilen
ist nicht vollständig, wenn ein Teil fehlt.
Ich denke, wir sind wie dieses
Puzzle. Wir wurden im Ebenbild Gottes geschaffen, um ein Meisterwerk der
Schöpfung zu sein, aber seit Adam und Eva vom Teufel betrogen wurden, fehlt uns
ein entscheidendes Teil in uns selbst.
Was mich betrifft, so habe ich
versucht, diesen leeren Raum mit „Selbstliebe“ zu füllen. Uns wird von klein
auf versprochen, dass wir genug sind, was immer wir tun. Gut genug als Schüler,
Ehefrau, Ehemann, Mitarbeiter, Chef, Kollege, Mutter, Vater … die Liste lässt
sich endlos fortsetzen. Wir haben unseren Kindern gesagt, dass sie alles sein
können, was sie wollen, oft unabhängig von den Talenten oder Neigungen dieses
Kindes. Ich persönlich bin nicht auf diese spezifische Lüge aus der Hölle
hereingefallen, wie meine liebe Tochter euch bestätigen kann, aber ich bin auf
viele andere hereingefallen. Teil meines mein Zeugnisses ist, wie ich der New
Age-Bewegung / Esoterik nachjagte, bevor ich Christus persönlich kannte. Ich
nannte mich Christin und glaubte an Gott, aber ich kannte Ihn nicht wirklich.
Ich denke, die Menschheit sehnt
sich immer nach diesem kleinen Etwas, das wir nicht ganz erklären können. Wir
wollen bedingungslos geliebt werden, wir wollen wissen, warum wir hier sind und
worum es im Leben überhaupt geht. Aber leider leben wir in einer Welt, in der
die Lösung nicht mehr frei geteilt wird. Niemand hat mir die gute Nachricht
erzählt, weil wir Gott aus Schulen, Häusern und dem öffentlichen Leben verbannt
haben, besonders in kommunistischen/ sozialistischen Ländern wie dem ehemaligen
Ostdeutschland, wo ich aufgewachsen bin. Aber inzwischen gilt das fast überall.
Was mich betrifft, so wandte ich mich der Meditation, Kristallen, Energieheilung, Yoga, dem Channeling zu – allem, was mir ein Gefühl von Erfolg und Selbstwert geben könnte, um mir endlich das Gefühl zu geben, dass ich wirklich genug bin. Das nächste Organisation Programm für das Zuhause, das euch hilft, alles im Griff zu behalten, das nächste Achtsamkeitsseminar, das mich zu einer besseren Ehefrau oder Mutter machen würde, das neueste Buch darüber, wie ich meine Energie, Aura oder Chakren auf die nächste Ebene bringen könnte – die Liste war endlos und gnadenlos. Immer etwas Neues, Besseres oder Anderes, nie, aber auch nie genug, immer etwas Anderes zu verfolgen. Und wenn man sich in diesen Kreisen bewegt und immer noch sucht und unglücklich ist, lautet die Antwort immer: „Du musst dich einfach selbst mehr lieben…“ und schon geht die Suche weiter. Hat jemand von euch ein Muster darin erkannt? Es geht immer um mich, ich, ich ,ich... Warum also wird uns von klein auf beteuert, dass wir genug sind, und doch versuchen wir, uns selbst mehr und besser zu machen?
Während ich diese Phasen meines
Lebens durchlief, kämpfte ich mit Übergewicht (was ich immer noch tue, aber
naja), erlebte als kleines Kind schwere Ablehnung und noch einmal, nachdem ich
als junge Frau in ein fremdes Land gezogen war, gründete und verlor ein
Geschäft, pflegte meinen Mann mehrere Monate lang wegen eines gebrochenen Rückens
und zog währenddessen unsere Tochter groß und versuchte, diese und so viele
andere Lasten zu tragen, indem ich mich auf mich selbst verließ, stark war und
doch innerlich nach und nach starb.
Aus heutiger Sicht wage ich zu
sagen, dass diese „Selbstliebe“ Unsinn ist. Das große Problem mit dieser
Selbstliebe ist, dass sie bedingt, von Natur aus unbefriedigend und vollständig
abhängig von unseren Emotionen, Gefühlen und Umständen ist. Das kann also
unmöglich das fehlende Teil sein, oder? Ist es vielleicht so, dass das, wonach
wir suchen, nicht von uns selbst gefüllt werden kann? Ich zumindest fand mich
selbst verzweifelt nach etwas…. oder jemandem?
Und genau da geschah mein Wunder: Gott rief mich in all dem Durcheinander. Er hörte den Schrei meines Herzens und meiner Seele und zeigte mir den Weg. Es war ein langer und gewundener Weg bis hierher, und ich habe noch einen langen Weg vor mir, aber ich gebe Gott alle Ehre und Herrlichkeit, denn Er hat mich aus dieser Grube des Verderbens und der Selbstverlassenheit herausgeholt.
Also, was ist es, dieses fehlende Teil? Es ist natürlich, und wird es immer sein, Gott. Als ER diese Welt und später die Menschheit erschuf, wusste ER alles. All unsere Kämpfe, Schmerzen und unser gebrochenes Herz. Als ER uns erschuf, machte ER uns so, dass wir die Abwesenheit Seiner Gegenwart in unserem Leben kennen und tief fühlen würden. Und da ER wusste, was kommen würde, setzte ER einen Plan zur Erlösung in Gang. Denn ER liebte uns zuerst.
Meine lieben Leser, wir leben in
privilegierten Zeiten. Wir haben seit etwa 2000 Jahren das Wissen über denn
größtes Akt der Liebe, den die Menschheit kennt. Wir müssen uns nicht auf
Prophezeiungen über das Kommen des Messias verlassen, die am Sabbat in der
Synagoge gepredigt werden, ohne die Gewissheit, dass die Geschichte ihre
Wahrheit bestätigt. Wir sind die privilegierten Generationen, in denen der
Heilige Geist frei im Leben der Gläubigen wirkt, führt und versichert. Wir
leben in einer Generation, in der wir das heilige Wort Gottes zu
erschwinglichen Preisen kaufen und es sogar kostenlos zur Hand haben können.
Wir sind so gesegnet, dass wir in einer Generation leben, die den Beweis der
Wahrheit hat.
Für mich ist das Kreuz das wahre
Wunder meines Lebens. Es ist der Ort, an dem ich meine Lasten zu Seinen Füßen
ablegen und zum Friedensfürsten aufschauen kann. Es ist der Ort, an dem meine
Sünden weggewaschen werden und an dem ich das Tor zum Vater finde. Es ist der
Ort, an dem mein Herz, Körper und meine Seele Heilung finden, und es ist der
Ort, an dem ich ewiges Leben, Frieden und unbeschreibliche Freude finde,
unabhängig von den Umständen. Und es ist der Ort, an dem ich eine große
internationale Familie gefunden habe.
Als Jesus in voller Gehorsamkeit
ans Kreuz ging und zur Sünde wurde, indem Er den Zorn des Vaters erduldete, der
eigentlich auf uns fallen sollte, damit wir mit dem Vater versöhnt werden
könnten, machte Er das fehlende Teil klar und so leicht zugänglich…
Alles, was es braucht, ist
Glaube.
In diesem Sinne,
Eure Lizzy
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